Selbstverantwortung und Coaching

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Selbstverantwortung und Coaching in der VUCA-Welt aussehen kann. Nach einer ausführlichen Herleitung sprechen wir über 4 Aspekte von Selbstverantwortung und über die Abgrenzung zum Egoismus.

In einer Pressemitteilung im Jahr 2018 zur WEF-Studie hieß es, dass „die Unternehmen […] vermehrt auf auftragsbezogen arbeitende Fachfirmen zurückgreifen werden, flexiblere Arbeitsplatzvereinbarungen für die Mitarbeiter finden, Telearbeiter einsetzen und die Standorte ihrer Organisation ändern müssen, um den Zugang zu Talenten gewährleisten zu können“.

Viele der genannten Aspekte sind bereits Realität. Den klassischen Lebenslauf und damit auch die Sicherheit von lebenslangen Anstellungen wird es so nicht mehr geben.

Das Akronym VUCA entstand bereits 1985 im Buch „Leaders“ von Warren Bennis und Burt Nanus. Später wurde der Begriff von der US Army übernommen und fand letztlich seinen Einzug in die Wirtschaftssprache.

Eine Zusammenfassung der Vuca Welt. Vuca Frankfurt am Main

Die Arbeit bekommt einen neuen Stellenwert

Zunächst werden wir das in unserer alternden Gesellschaft in der Pflege von Angehörigen spüren, in der es bisher an finanzieller Unterstützung und sonstiger Anerkennung und Wertschätzung fehlt. Weitere Aspekte wie der Umgang mit dem Klimawandel, die globale Wirtschaft, die Integration neuer Technologien reihen sich der Liste ein.

Wo ist das Problem?

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ist die Arbeit zu etwas Externem geworden: Wir wählen vielleicht unseren Beruf, was wir aber in unseren 40 bis 50 Berufsjahren wirklich tun, steht gefühlt außerhalb unseres Wirkungskreises. Wir haben unsere Lebensgestaltung an eine „Außen-Welt“ abgegeben, haben in äußeren Zwängen und Verpflichtungen und mit einem „Das ist eben so!“ gelebt.

Ein Mann sät eine Pflanze. Selbstverantwortung und Coaching – Du erntest, was du säst.

Wir wussten, was wir zu tun hatten und was der Preis der Lohnarbeit war.

Zuvor war Arbeit ein Teil des Lebenslaufes: Bauern lebten auf ihren Höfen, sie arbeiteten, um ihre eigenen Produkte zu verkaufen und um sich von Angebautem ernähren zu können. Der Schreiner, der Tischler, die Magd oder der Wirt: Die Arbeit war ein Stück Identität, die sich nach dem Tageswerk nicht ablegen ließ.

Nun bescheren uns die Digitalisierung und Globalisierung eine sehr unübersichtliche Welt.

Auf wenig ist mehr Verlass. Die Coronakrise zeigt uns das gerade massiv. Leider stehen unsere Herausforderungen im totalen Widerspruch zu dem, was Menschen eigentlich benötigen: Sicherheit. Sicherheit gibt es dann, wenn wir eine Brücke zwischen Ursache und Wirkung bauen können. Wenn wir nachvollziehen und verstehen können. Oft kann ein gezieltes Coaching diese Brücke bauen.

Selbstverantwortung und Coaching – wenn die Sicherheit im Äußeren instabil erscheint?

Eine leere Rolle Klopapier mit der Aufschrift „Don't Panic“.

Wir können die Sicherheit in das „Innere“ verlagern und unserem Selbst Stabilität geben. Wir können dieser Unsicherheit mit uneingeschränkter Selbstverantwortung begegnen. Letztlich geht es darum, „erwachsen“ zu sein, sich im Denken, Fühlen und Verhalten angemessen rundum auf das Hier und Jetzt zu beziehen. Im Coaching können diesen Prozess unterstützend verschiedene Methoden angewandt werden. Eine davon kann die der Transaktionsanalyse (TA) sein.

Die TA beschreibt dieses „Erwachsen-Sein“ damit, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche alten, vorwiegend aus der Kindheit stammenden und in der Regel unbewusst ablaufenden Bewältigungsstrategien uns leiten und uns in belastenden und schwierigen Situationen in alte Verhaltensmuster zurückfallen lassen (Stewart & Joines, 1990).

Die Frage an sich selbst ist dann:

„War meine Verhaltensweise oder war mein Denken und Fühlen angemessen für einen Erwachsenen, der auf das eingeht, was in dem Augenblick gerade um ihn herum passiert?“

Stewart & Joines, 1990, S.38

Selbstverantwortung und Coaching – die vier Aspekte der Selbstverantwortung

  • Selbstwahrnehmung: Im ersten Schritt geht es darum, sich gut zu kennen, ein Bewusstsein von und über sich zu entwickeln. Es geht darum als „ganzer Mensch“ auch im Büro zu sein. Seine Gefühle zu erkennen und ernst zu nehmen, seine Motivation, seine Muster, sein Handeln zu reflektieren und einschätzen zu können. Also zu wissen, wer ich eigentlich bin. Und daran anknüpfend zu wissen, was ich will und nicht will.

  • Selbstausdruck: Da wir nicht allein auf dieser Welt sind, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche auch äußern zu können. Klar und verständlich zu sein in der eigenen Kommunikation. Die getroffenen Entscheidungen gut zu vertreten. Konsequent und konsistent zu handeln.

  • Selbstentwicklung: Lebenslanges Lernen vorwiegend in Form von erfahrungsbasiertem Lernen, Ausprobieren und Weiterentwickeln wird in der Zukunft von Arbeit wesentlich sein. Das bedeutet auch, zu erkennen und selbst zu entscheiden, was und wie man lernen sollte und will. Und es bedeutet:

Selbstlernkompetenz und kritisches Denken als zwei der wesentlichen Zukunftskompetenzen anzuerkennen.

  • Selbstmanagement: Und letztlich ist Resilienz wichtig. Es geht darum, das eigene Wohlbefinden ernst zu nehmen, um einen guten Umgang mit den Ressourcen und der Zeit zu entwickeln. Zu spüren und zu wissen, was uns guttut und ggf. einen Ausgleich zu schaffen.

Im Coaching können diese Themen schrittweise, individuell und professionell aufgearbeitet werden. Jeder einzelne Aspekt ist ein eigenes Coaching Universum, sodass es möglich ist, mit dem richtigen Coach tief einzutauchen und den Prozess der Selbstverantwortung massiv zu optimieren.

Selbstverantwortung ist nicht Egoismus

Manchmal kommt es vor, dass ein Coachee im Coaching das Gefühl hat, sie oder er sei egoistisch, wenn sie/er Selbstverantwortung übernimmt.

Selbstverantwortung bedeutet im Umkehrschluss aber nicht Egoismus und Abgrenzung. Im Wort steckt bereits ein Teil der Bedeutung – nämlich sich selbst eine Antwort zu geben. Selbstverantwortung bedeutet allerdings nicht nur, sich selbst Antworten geben zu können.

Ein Mann hat auf seinem ganzen Gesicht Post-its.

Es bedeutet auch, dass ich diese Antworten in Bezug auf meinen Kontext für mein unmittelbares Leben gebe. Es geht immer auch um meine soziale Verantwortung. Die höchste Stufe unserer „Emotionalen Bewusstheit“ ist nach Claude Steiner (1997) die „Interaktivität“, das Verständnis für die Wechselwirkungen von Gefühlen verschiedener Menschen.

Es geht darum, den eigenen Wirkkreis zu gestalten. Gute Beziehungen lassen sich aber nur führen, wenn wir selbst stabil sind. Wenn wir klar mit uns sind, können wir auch klar mit anderen Menschen sein und in einen guten Diskurs gehen. Selbstverantwortung gibt Orientierung – auch für die anderen. Diese Welt wird wie bereits erwähnt nicht weniger komplex und unberechenbar; vielleicht ist für manche die „Zukunft der Arbeit“ geradezu unvorstellbar wie die Arbeit mit AI-Bots, Robotern und Drohnen.

Wenn wir aber alle das Prinzip der Selbstverantwortung verfolgen – sei es mit oder ohne professionelles Coaching – können wir solidarisch, als Gemeinschaft verantwortlich miteinander leben und gemeinsam eine, unsere wünschenswerte Zukunft gestalten. Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen Einblick in das Thema Selbstverantwortung und Coaching geben. Für weitere Fragen können Sie uns gerne kontaktieren!

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