Homeschooling in der Corona-Krise

Homeschooling bedeutet, dass Kinder zu Hause unterrichtet werden. Zuerst einmal müssen die Begrifflichkeiten abgegrenzt werden. Denn das Homeschooling, das wir unter Corona-Bedingungen nun kennengelernt haben, ist nicht gleichzusetzen mit Hausunterricht. Darunter versteht man nicht einfach nur das Lernen daheim mit online Hilfestellungen und Aufgaben von den Lehrern. Hausunterricht bedeutet, dass die Eltern als Pädagogen gelten und die Kinder abseits von öffentlichen Schulen unterrichten. Die seit 1919 bestehende Schulpflicht in Deutschland spricht jedoch gegen den Hausunterricht.

Durch die aktuelle Covid-Situation ist die Schulpflicht in Deutschland momentan ausgesetzt. Deshalb ist Homeschooling momentan alltäglich geworden. Die Kinder werden zu Hause mit Lernstoff versorgt und sollen diesen selbstständig erarbeiten. Trotz moderner Medien ist auch ein außergewöhnlicher Einsatz der Eltern gefragt.

In Deutschland gibt es nicht viele Erfahrungen mit dem Homeschooling. Mittlerweile ist den meisten jedoch klar, dass sich der Alltag gravierend ändert. Die Umstellung des täglichen Ablaufs ist keinesfalls schnell umzusetzen. Damit Homeschooling gelingt, braucht es eine ganze Reihe von Faktoren. Unsere Empfehlungen sind natürlich nicht absolut. Dafür sind die Voraussetzungen in den Familien zwischen Home-Office, Schichtarbeit in systemrelevanten Berufen und drohenden Umsatzeinbußen viel zu groß. Ein Tipp passt aber in jedem Fall: die Kinder nicht überfordern und gelassen bleiben.

Die Tagesstruktur

Besonders wichtig ist eine Tagesstruktur. Dadurch, dass momentan alles neu und anders ist, bietet ein klarer Plan Ihren Kindern Sicherheit. In der Schule gibt es von Montag bis Freitag einen fixen Stundenplan, an den sich Ihr Kind halten muss. Dasselbe sollte auch für die Schule zu Hause gelten, sprich das Homeschooling. Genauso wichtig, wie die Lernzeiten sind aber auch die Pausenzeiten, damit sich Ihr Kind zwischen den anstregenden Phasen auch immer wieder angemessen entspannen kann. Nur so wird das erlernte Wissen gezielt verarbeitet und dauerhaft im Gehirn abgespeichert, ohne dass es zu einer Reizüberflutung kommt.

Setzen Sie sich als Familie zusammen und erstellen einen Stundenplan für jedes Kind. Für die Kleineren am besten optisch ansprechend auf einer Pappe oder einer Tafel, damit Sie ihn gut sichtbar in der Wohnung platzieren können. Auf dem Plan werden die Lernzeiten aufgeführt, Essen und Pausen eingeplant. Auch die Zeitfenster für Freizeit und Bewegung werden hier festgehalten. Dabei sollte für eine gute Belastungs-Balance gesorgt werden. Sehr wichtig ist auch, dass der Plan eingehalten wird. Nur so entwickelt sich eine Routine und Unstimmigkeiten werden vermieden. 

Wichtig ist, dass man das Kind bei der Planung des Tages mit einbezieht und auch seine Regeln befolgt. Im schlimmsten Fall fühlt sich das Kind sonst unverstanden und versteht das Lernen als Drill.

Um nach einem Tag oder der Woche einen Überblick zu bekommen, was die Kinder gelernt haben oder wo sie Probleme haben, ist es hilfreich, den Unterricht zu besprechen und das Homeschooling nachzubereiten.

Der Arbeitsplatz

Zuhause zu lernen ist schwieriger als in der Schule. Überall gibt es Ablenkungen – sei es durch Spielsachen, Geschwister oder Eltern, die ebenfalls im Home Office arbeiten.

Deshalb ist es wichtig einen Schulplatz einzurichten. Wo sich dieser Ort befindet und wie er im Detail aussieht ist dabei nicht wichtig. Je nach Kind und Platzangebot kann dies  ganz verschieden sein. Einer der großen Vorteile des Homeschooling ist es ja gerade, dass es in jeder Situation ganz individuell auf den einzelnen Lernenden zugeschnitten werden kann, im Gegensatz zum großen Kollektiv einer Klassengemeinschaft.

Während sich Jugendliche meist selbst um die Auswahl bzw. Gestaltung ihres ruhigen Schulplatzes kümmern können, sieht das bei Grundschülern anders aus. Sie können oft besser in Gesellschaft lernen und sich konzentrieren. Hier ist es oft hilfreich, den Schreibtisch des Kindes neben den eigenen Arbeitsplatz zu stellen und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Alternativ kann man auch den Kompromiss eingehen, gemeinsam mit dem Kind am Ess- oder Küchentisch zu arbeiten.

Unabhängig vom Alter sollte der Arbeitsplatz aber immer derselbe sein. Denn wo man lernt, ist Teil der Routine und die ist jetzt zu Hause noch wichtiger als in der Schule.

Die Motivation

Auf einmal fühlt sich Schule ganz anders an. Nicht alles läuft rund im Homeschooling. Die Lernplattform ist überlastet, die Geschwister sind zu laut, das versprochene Lehrer-Feedback lässt auf sich warten und die Kinder vermissen ihre Freunde. Nicht so einfach, hier den Motivator zu spielen.

Bei jüngeren Schulkindern helfen Belohnungssysteme mit Aufklebern oder Stempeln. Bei Oberschülern funktioniert das nicht mehr. Mit Jugendlichen sprechen Sie das Problem am besten ganz offen an und fragen sie, was ihnen in dieser Lage helfen würde am Ball zu bleiben. Oft sind die Antworten nicht gerade das, was Sie gerne hören wollen. „Am besten kann ich lernen, wenn ihr mich in Ruhe lasst!“ oder „Ich lerne leichter, wenn ich Musik dabei hören kann“. Sie machen zu lassen und Vertrauen in ihre eigenen Lernstrategien zu setzen, motiviert Teenager oft mehr als süße Belohnungen.

Good Vibes

Mit jeder weiteren Woche wird es für uns alle schwerer. Keine Treffen mit Freunden und Großeltern, Geschwister und Eltern nerven, zu viel Medienkonsum und Haus und Wohnung fühlen sich immer kleiner an. Wer kann es den Kindern verübeln, dass es im Homeschooling an einigen Tagen so gar nicht klappt. Machen Sie einen Haken dran und machen Sie Ihren Kindern nicht noch mehr Druck. Lassen Sie sie wissen, dass Ihnen klar ist, wie anstrengend das alles auch für sie ist.

So gern, wie man selbst für anständige Arbeit vom Chef gelobt wird, so ist es auch bei Kindern Balsam für die Seele. Vor allem in diesen schwierigen Zeiten. Wird ein Kind für Lernerfolge oder eine konzentrierte Lerneinheit gelobt, motiviert das mitunter, am nächsten Tag genauso weiter zu lernen. Denn man darf nicht vergessen: Für unsere Kinder ist das eine genauso anstrengende Situation wie für uns.

Die Kinder müssen sich in der Arbeitsumgebung wohlfühlen. Nur so kann diese ungewöhnliche Zeit diszipliniert überstanden werden. Die Eltern müssen sich in Geduld und Gelassenheit üben. Übt man zu viel Druck aus, stäuben sich die Kids natürlicherweise. Wenn es gerade passt, schließen Sie die Schulbücher mal früher und machen stattdessen was Nettes. Zusammen kochen und warm essen oder ein Spiel spielen. Es hat eben auch Vorteile, wenn die Lehrer nicht sehen, was die Kinder so in der Schulzeit machen.

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