
Warum wir manchmal feststecken – und wie Coaching hilft, alte Muster zu verändern
Im Coaching geht es oft um Variation – beruflich, privat oder persönlich. Doch Veränderung gelingt nicht immer reibungslos. Viele Klient:innen stoßen auf mentale oder emotionale Blockaden, die sie daran hindern, neue Wege zu gehen oder ihr volles Potenzial freizusetzen. Diese unsichtbaren Widerstände sind kein Zeichen von Schwäche, sondern natürliche Begleiter jedes Entwicklungsprozesses.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche typischen inneren Blockaden im Coaching häufig auftreten, warum sie entstehen – und wie Sie lernen, diese effektiv aufzulösen, um alte Verhaltensmuster zu verändern und neue Lösungen zu finden.
1. „Ich darf nicht scheitern“ – die Angst vor Fehlern
Der Wunsch, alles richtig zu machen, ist tief verankert. Doch wer Angst hat, zu scheitern, vermeidet oft Neues. Perfektionismus kann so zur Bremse für croissance personnelle werden.
Wie Sie diese Blockade lösen können:
- Reframing: Fehler als Lernimpulse verstehen – nicht als Versagen. Jeder vermeintliche Fehler bringt Sie weiter. Fehler sind Feedback – kein Scheitern.
- Erste Schritte planen: Mentale Blockaden lösen sich leichter, wenn der Einstieg machbar bleibt. Teilen Sie große Objectifs in kleine Etappen, um sich kognitiv nicht zu überfordern und den ersten Schritt zu erleichtern.
- Achtsamkeit üben: Fehlerfreundlichkeit beginnt mit Selbstakzeptanz. Gestehen Sie sich von Anfang an ein, dass Sie Fehler machen werden und dass diese ganz natürlich zum Prozess dazugehören. Seien Sie sich bewusst, dass wir alle Fehler machen, aber nur die wenigsten darüber sprechen. Deshalb wirkt es von außen oft so, als seien Sie die einzige Person, die Fehler macht – obwohl das ein Trugschluss ist.
💡 Historisches Beispiel: Thomas Edison benötigte über 1.000 Versuche, bevor seine Glühbirne funktionierte. Er sagte: „Ich habe nicht versagt – ich habe 1.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.“ Fehler sind Wegweiser für Fortschritt – auch im Coaching.
2. „Ich bin nicht gut genug“ – Selbstzweifel als innere Bremse
Viele Menschen zweifeln an ihren Fähigkeiten – besonders, wenn sie sich verändern wollen. Diese negativen Glaubenssätze blockieren und können tief in der Kindheit oder in früheren Verhaltensmustern verwurzelt sein.
Hilfreiche Coaching-Methoden:
- Erfolge bewusst machen: Schreiben Sie Ihre bisherigen Erfolge auf – auch kleine zählen. Sie können Ihr Gehirn darauf trainieren, positive Erfahrungen stärker wahrzunehmen. Dabei kann es beispielsweise helfen, jeden Tag einige Punkte aufzuschreiben, die an diesem Tag gut gelaufen sind.
- Ressourcenarbeit: Welche Stärken, Werte und Kompetenzen haben Sie bereits? Wie haben Sie diese erlangt oder erarbeitet? Durch systematisches Reflektieren können Sie diese festigen und reproduzieren.
- Innere Stimme erkennen: Hinterfragen Sie, woher diese kritische Stimme in Ihrem Inneren stammt. Oft handelt es sich um übernommene Glaubenssätze von Eltern, Lehrkräften oder Partner:innen. Diese hinderlichen Überzeugungen lassen sich im Coaching an der Wurzel aufdecken und auflösen.
3. „Das ist zu viel Veränderung“ – Überforderung & Widerstand
Unser Gehirn liebt Stabilität. Jede Veränderung wird zunächst als potenzielle Gefahr bewertet – eine überlebenswichtige Schutzfunktion aus der Evolution. Doch heute hindert uns dieser Mechanismus oft daran, flexibel zu handeln oder neue Wege zu gehen.
Strategien gegen Überforderung:
- Realistische Zwischenziele setzen: Kleine Schritte helfen, mentale Blockaden zu lösen und neue Routinen im Alltag zu verankern. Erlauben Sie sich, erreichte Zwischenziele zu feiern!
- Rituale schaffen: Sie geben Sicherheit und helfen, alte Muster sanft zu transformieren.
- Selbstverständnis entwickeln: Widerstand ist kein Fehler – sondern Selbstschutz. Wenn Sie ihn verstehen, können Sie ihn bewusst als Ressource nutzen.
4. „Ich weiß gar nicht, was ich will“ – fehlende Zielklarheit
Oft ist der Wille zur Veränderung da, aber das Ziel bleibt vage. Ohne klare Richtung fehlt Motivation – und das Gehirn bleibt in alten, vertrauten Verhaltensweisen hängen.
Wie Coaching Klarheit schafft:
- Wertearbeit: Was ist Ihnen wirklich wichtig? Welche Werte haben Ihre eigene Erziehung geprägt? Wie bewerten Sie diese Werte? Leben Sie im Einklang mit Ihren Werten oder gibt es eine Dissonanz?
- Zukunftsbild entwickeln: Visualisieren Sie Ihr ideales Leben. Seien Sie dabei so konkret wie möglich. Wo und wie leben Sie? Welche Hobbys haben Sie? Wohin und wie oft fahren Sie in den Urlaub? Wofür geben Sie Ihr Geld aus? Wo arbeiten Sie und wie viel?
- SMART-Methode anwenden: Mit spezifischen, messbaren, attraktiven, realistischen und terminierten Zielen schaffen Sie Fokus und Struktur.
Beispiel: Aus „Ich möchte selbstbewusster werden“ wird „Ich möchte bis Ende des Quartals in jedem Meeting aktiv meine Meinung einbringen, um souveräner zu wirken.“
5. „Wer Hilfe braucht, ist schwach“ – der Mythos der Selbstständigkeit
Gerade in leistungsorientierten Umfeldern glauben viele, alles allein schaffen zu müssen. Doch wer sich auf Coaching einlässt, zeigt Stärke und Eigenverantwortung. Coachees, die bereit sind, sich mit ihren Themen auseinanderzusetzen, gehen den entscheidenden Schritt zur Veränderung.
So kann Coaching diese Haltung verändern:
- Glaubenssätze prüfen: Stärke bedeutet nicht, keine Hilfe zu brauchen, sondern Unterstützung bewusst anzunehmen. Indem Sie Ihre Glaubenssätze prüfen, können Sie Ihre Blockaden an der Wurzel packen und Lösungen finden, die nachhaltig wirken.
- Vorbildrolle erkennen: Wer Blockaden auflöst, inspiriert andere, es ebenfalls zu tun. Davon profitiert Ihr gesamtes Umfeld, privat wie beruflich. Seien Sie sich bewusst, dass Sie einen Transformationsprozess in Gang setzen können, der über Sie hinaus wirkt.
- Coaching neu definieren: Nicht als Zeichen von Schwäche, sondern als wirksames Instrument zur Développement personnel.
6. „Mein Umfeld lässt es nicht zu“ – äußere Barrieren erkennen
Manchmal liegen die Blockaden außerhalb der eigenen Person: familiäre Verpflichtungen, Arbeitsdruck, finanzielle Grenzen oder fehlende Unterstützung.
Möglichkeiten im Coaching:
- Systemisch denken: Welche Dynamiken im Umfeld wirken mit? Wie beeinflussen sie Ihre Denk- und Verhaltensweise?
- Kommunikation verbessern: Bedürfnisse klar ansprechen hilft, Missverständnisse aufzulösen.
- Grenzen setzen: Verantwortung bewusst dort lassen, wo sie hingehört – das stabilisiert das eigene Mindset.
Fazit: Blockaden als Chance für Croissance
Mentale Blockaden sind kein Hindernis, sondern Wegweiser. Sie zeigen, wo Développement möglich ist und welche Themen Aufmerksamkeit brauchen. Mit professionellem Coaching lassen sich Blockaden nachhaltig aufdecken und an der Wurzel auflösen.
Wer sich seinen inneren Widerständen stellt, kann Schritt für Schritt alte Muster transformieren, emotionale Stabilität aufbauen und sein Potenzial freisetzen – im Beruf, im Alltag und im Leben.
Wenn Sie sich fragen, welche unsichtbaren Blockaden Sie momentan daran hindern, Ihre Ziele zu erreichen, oder wie Coaching Sie unterstützen kann, diese zu lösen – sprechen Sie uns gern an.
Votre institut de coaching à Francfort